Das vorliegende Konzertprogramm enthält als Schwerpunkte deutsche und englische Kompositionen, ergänzt durch Weihnachtsweisen aus der Schweiz und aus Lateinamerika. «Veni redemptor gentium» ist der wohl älteste Weihnachtshymnus der christlich-lateinischen Literatur. Er wurde vom Mailänder Bischof und Kirchenvater Ambrosius verfasst und bildet die Vorlage zum Luther-Choral «Nun komm, der Heiden Heiland», der in einer vertrauten Harmonisierung Johann Sebastian Bachs erklingt.
Umstritten ist die Autorschaft der Motette «Ich lasse dich nicht, du segnest mich denn». Ist sie ein Werk Johann Sebastian Bachs oder wurde sie von Johann Christoph Bach vertont? – In den Sechs Sprüchen op. 79 von Felix Mendelssohn sind die Texte den hohen Festtagen von Advent bis Himmelfahrt zugeordnet.
Britten, Willcocks, Gardner, Rutter sind englische Komponisten, und irgendwie könnte man auch den Zuger Carl Rütti als «Engländer» bezeichnen, denn seine Werke werden besonders in England hoch geschätzt und von den bedeutendsten Chören gesungen.
2007 gab das Divertimento vocale mehrere Konzerte zum Thema «Schweizer Komponisten» und so finden sich im Programm neben Rütti auch der Waadtländer Gustave Doret, der Rätoromane Curò Mani und Karl Kolly, der seine Wurzeln im Freiburgischen Sensebezirk hat.
Eduardo Falù wurde in Argentinien geboren und hat in «Villancico de la Falta de Fe» eine populäre spanische Liedform aus dem 13. Jahrhundert als Vorlage genommen. Ramón Díaz hat seinerseits seine Weise «¡Llega la Navidad!» im Stile des «Merengue», eines Nationaltanzes der Dominikanischen Republik, komponiert. Diese beiden Gesänge versetzen uns unwiderstehlich in überschäumend freudige Weihnachtsstimmung.