Mit der nach 300 Jahren erstmaligen Aufführung von Werken von Isabella Leonarda (1620 - 1704) holten das Ensemble Musicalina und das Divertimento vocale Freiburg verschiedene Kompositionen der aus dem norditalienischen Novara stammenden Ursulinen-Nonne aus der Vergessenheit ans Licht.
In der Zentralbibliothek Zürich fand das Ensemble Musicalina sieben Psalmvertonungen und ein Magnificat aus Opus 4 Messa, e salmi concertati von Isabella Leonarda – 200 Seiten Notenmaterial (Einzelstimmen) auf Mikrofilm. Durch das Abschreiben und Zusammentragen der Einzelstimmen stellte das Ensemble Musicalina in aufwendiger Arbeit verlagskonforme, moderne Partituren zusammen. Aus diesen Psalmvertonungen und dem Magnificat sowie zusätzlichen Motetten und Instrumentalstücken Leonardas und einer Komposition von Maria Xaveria Peruchona (geb. um 1652) gestaltete das Ensemble Musicalina eine Marienvesper. Ergänzt mit Antiphonen zur Marienverehrung lehnt sich die Vesper an die Riten des Ursulinen-Ordens zur Zeit Leonardas an.