Nun komm, der Heiden Heiland

2003 Nun komm der Heiden Heiland

Mit dem gregorianischen Choral „Veni redemptor gentium“ und dem daraus hervorgegangenen Lied „Nun komm, der Heiden Heiland“ von Martin Luther, gefolgt vom gleichnamigen Choral in vierstimmigem Satz von Johann Sebastian Bach und dem entsprechenden Choralvorspiel aus dem „Orgelbüchlein“ eröffnet das DIVERTIMENTO VOCALE sein Konzert. Das ganze Programm steht unter dem Zeichen der dreifachen Anrufung des Erlösers und besteht aus vierstimmigen Chorälen zu Advent und Weihnachten, aus Choralvorspielen für Orgel und aus geistlichen Liedern. Ergänzt wird das Programm durch eine Bass-Arie aus dem Weihnachts-Oratorium sowie eine Sopran-Arie mit einleitendem Bass-Rezitativ aus der Kantate BWV 61 „Nun komm, der Heiden Heiland“.

Praktisch alle vorgetragenen Werke sind Früchte von Bachs kirchenmusikalischer Praxis als Thomaskantor in Leipzig. Die oft sehr alten Choralmelodien inspirierten ihn zu musikalischen Werken ganz unterschiedlicher „Faktur“. Namentlich in den auf den ersten Blick sehr schlichten Chorälen verdeutlicht er den Text mit höchst subtilen harmonischen Mitteln.

Das Wort „Heiden“, das sowohl im Text des einleitenden Chorals wie auch in der abschliessenden Motette vorkommt, hat weder im griechischen Original noch in der lateinischen Übersetzung die im heutigen Sprachgebrauch höchst fragwürdige, oft pejorative Bedeutung von „Ungläubige“, sondern meint lediglich die zur Zeit Jesu nicht jüdischen Völker wie beispielsweise die Römer, die auch in den Bund Gottes eingeschlossen werden sollen.

Mit der Anrufung des Erlösers wird das Konzert eröffnet. Zum Schluss erklingen mit der Motette BWV 230 Lob und weihnächtlicher Jubel: „Lobet den Herrn, alle Heiden, und preiset ihn, alle Völker! Denn seine Gnade und Wahrheit waltet über uns in Ewigkeit. Alleluja.“

Mitwirkende

Auftritte

Samstag, 29. November 2003, 20:00 Uhr
Reformierte Kirche, St. Antoni
Sonntag, 30. November 2003, 17:00 Uhr
Pfarrkirche St. German, Gurmels

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